Die Grenzschließung zu und durch Tschechien in Frühjahr 2020 (von 13. März bis 5. Juni) betraf vor allem die in den letzten Jahren entstandenen Beziehungen, Freundschaften und wirtschaftlichen Verknüpfungen zwischen den beiden Staaten, die die Region haben zusammenwachsen lassen.
Für die Menschen in der Region gab es die Grenze nicht mehr: aus Menschen zweier Staaten waren gute Nachbarn geworden. Aufgrund der Situation wurden Wege gesucht, der Öffentlichkeit diese Verbindung zu verdeutlichen und die Bürgerinitiative „Samstage für Nachbarschaft“ ist entstanden. Ziel war es, ein Zeichen zu setzen, für die Region und gegen die Grenzschließung.
Die Initiative organisierte Treffen an der grünen Grenze – das erste Treffen war am 2. Mai, dann begegneten sich Menschen alle 14 Tage samstags an bis zu 18 Stellen entlang der tschechischen Grenze zu Deutschland, Polen und Österreich – um gemeinsam ein Picknick durchzuführen, zu musizieren und deutlich zu zeigen, dass sich die Region nicht spalten lässt. Das letzte Treffen, am 13. Juni, wurde zu einem Grenzöffnungsfest.